Kundgebung vor der JVA Butzbach
Häftlinge der JVA Butzbach hatten im November einen Hungerstreik angekündigt. Sie fordern unter anderem bessere Arbeitsbedingungen, einen Mindestlohn und den Zugang zu Gewerkschaften. Eine Gruppe von Unterstützern artikulierte diese Forderungen am Samstag außerhalb der Gefängnismauern. Die JVA Butzbach äußerte sich nicht dazu.
Laut Bund der Strafvollzugsbediensteten Deutschlands (BSBD) läuft der Hungerstreik seit Anfang Dezember. Bisher hätten sich aber nur fünf Gefangene diesem Aufruf angeschlossen, berichtete der BSBD Hessen. Außerdem sei unklar, ob generell die Nahrungsaufnahme oder nur das Anstaltsessen verweigert werde. Berichte über bis zu 100 Hungernde seien falsch, sagte Landesvorsitzende Birgit Kannegießer. Zu den Forderungen der Gefangenen erklärte sie, diese bildeten die Realität einer Justizvollzugsanstalt «in keiner Weise» ab. «Weder handelt es sich um ein Arbeitnehmerverhältnis, noch werden Gefangene ausgebeutet.» (dpa)