Die GG/BO solidarisiert sich ausdrücklich mit der Gefangenen Gülaferit Ünsal aus der Berliner JVA Lichtenberg, welche seit dem 08.05.17 in einen Hungerstreik getreten ist.

Gülaferit Ünsals Erklärung:
Solidaritätshungerstreik mit Yusuf Taş (129b-Gefangener in Baden-Württemberg).
Taş befindet sich seit dem 30. März 2017 im Hungerstreik. Er will in seiner Muttersprache Türkisch in Briefen kommunizieren dürfen. Er wurde ins Justizvollzugskrankenhaus Hohenasperg verlegt. Die JVA drängt auf Zwangsernährung. Alle Menschen, nicht nur Gefangene oder Politische Gefangene haben ein Recht auf Muttersprache.

Ich fange den Solidaritätshungerstreik an:

damit Taş sein Recht auf Muttersprache behält und weil Taş weiterhin Solidarität braucht.

Ich erkläre mich weiterhin Solidarisch:
Mit der in der Fußgängerzone Ankaras hungerstreikenden Lehrerin Nuriye Gülmen und dem hungerstreikenden Lehrer Semih Özakca, die bereits seit langem einen Sitzstreik machen und seit dem 9. März in einem unbefristetem Hungerstreik für Arbeit und Würde gegen die Massenentlassungen sind.

Mit dem 70-jährigen Hungerstreikenden Kemal Gün, der auf dem Seyit Riza Platz in der kurdischen Stadt Dersim für die Herausgabe und Aushändigung des Leichnams seines Sohnes Murat Gün fordert. Sein Sohn wurde vom türkischen Staat als Revolutionär ermordet.

Mit den 1500 plästinensischen Gefangenen, die sich seit 17. April 2017 mit einem unbefristeten Hungerstreik gegen die unmenschlichen Haftbedingungen vorgehen und die Einhaltung Ihrer demokratischen Rechte in den israelischen Gefängnissen kämpfen.
Warum müssen wir für elementare Menschenrechte hungerstreiken?
Warum müssen wir für unsere Sprache hungerstreiken?
Warum muß ein Vater in der Türkei für die Herausgabe seines ermordeten Sohnes hungerstreiken?

Freiheit für alle politischen Gefangenen!

8. Mai 2017
Gülaferit
Aus diesem Anlass findet am Mittwoch, den 24. Mai von 13 – 14 Uhr eine Solidaritätskundgebung vor dem Knast in der Lichtenberger Alfredstraße 11 statt! Erscheint zahlreich!

Berlin, 15. Mai 2017 

Die von den einzelnen AutorInnen veröffentlichten Beiträge geben nicht die Meinung der gesamten GG/BO und ihrer Soligruppen wieder. Die GG/BO und ihre Soligruppen machen sich die Ansichten der AutorInnen nur insoweit zu eigen oder teilen diese, als dies ausdrücklich bei dem jeweiligen Text kenntlich gemacht ist.

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