Eine Veranstaltung
mit dem Journalisten und Gewerkschafter Peter Nowak
Montag, 20. April, 19.30 Uhr
im FAU-Gewerkschaftslokal
Metzer Str. 20, Bielefeld
Im Mai 2014 gründeten Gefangene in der JVA Tegel die Gefangenengewerkschaft / Bundesweite Organisation (GG/BO). Zwei ihrer zentralen Forderungen sind ein allgemeiner Mindestlohn auch für Gefangene und die Aufnahme in die Rentenversicherung. Während dies in mehreren europäischen Ländern, wie z.B. Italien und Österreich, längst Realität ist, erhalten Gefangene in Deutschland gerade mal einen Stundenlohn zwischen 1,10 und 1,80 Euro und sind von der Rentenversicherung ausgeschlossen, von anderen arbeitsrechtlichen Standards, wie freie Wahl des Arbeitsplatzes und Streikrecht, ganz zu schweigen.
Die Mitglieder der Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO) wollen diese Zustände nicht länger hinnehmen und begehren dagegen auf. Seit Mai sind in einem halben Dutzend Knästen Sektionen der GG/BO aufgemacht worden, über 300 Gefangene sind der GG/BO beigetreten.
Die Antwort der Anstaltsleitungen auf die Organisierung der Gefangenen sind Repressionen wie z.B. Zellendurchsuchungen, Beschlagnahme von Gewerkschaftsunterlagen und Mobbing. Über die Aussichten, trotz dieser Einschüchterungsversuche die volle Gewerkschaftsfreiheit in der Unfreiheit der Knäste durchzusetzen und wie die Gefangenen dabei unterstützt werden können, berichtet der Journalist und Gewerkschafter Peter Nowak im Rahmen der Veranstaltung.
VeranstalterInnen:
- Anarchistisches Forum Ostwestfalen-Lippe
- Antiknast-Gruppe Bielefeld
- FAU Bielefeld
- Rote Hilfe Bielefeld