Der Gefangenen-Gewerkschafter Georg H. wurde im Dezember 2016 in Frankreich auf Grundlage des Betäubungsmittelgesetzes zu einem Jahr Strafhaft verurteilt und inhaftiert. Am 1. Januar 2017 hat er einen Hungerstreik angefangenen. Er fordert eine Verbesserung der Haftbedingungen, insbesondere der ausländischen Häftlinge, von denen er ja einer ist. Die Forderungsliste ist auf dem Blog der Wiener GG/BO-Soligruppe veröffentlicht.
Georg setzt den Hungerstreik bis heute fort. Ende Januar führte er sogar einen dreitätigen Durststreik durch.
All die, die den Freiheitsdrang und Widerstandsgeist Georgs teilen und unterstützen, können ihm schreiben und ihn so unterstützen. Er freut sich sehr über Solidaritätsschreiben und beantwortet sie auch gerne!
Georg H.
Numéro d’écrou 42048
Maison d’Arrêt de Mulhouse
59 Avenue Robert Schuman
68100 Mulhouse
Frankreich
Wir rufen außerdem dazu auf ab sofort Kontakt mit der französischen Botschaft in Deutschland aufzunehmen und die Erfüllung der Hungerstreikforderungen Georgs zu fordern.
Ihr könnt die Botschaft unter folgender Nummer erreichen: 030 590 03 9100.
Außerdem könnt ihr folgenden Brief oder eigene Worte über das Kontaktformular an die politische Kanzlei der Botschaft schicken.
Betreff: Hungerstreik des BRD-Staatsbürger Georg H. in der MA Mulhouse
Sehr geehrte Mitarbeiter_innen der französischen Botschaft in Deutschland,
seit 1. Januar 2017 befindet sich Georg H., bekannter Gefangenen-Gewerkschafter aus Österreich und Deutschland, in der Haftanstalt Ihrer Republik in Mulhouse im Hungerstreik. Er fordert eine Verbesserung der allgemeinen Haftbedingungen und insbesondere der ausländischen Gefangenen. Er befindet sich seit mittlerweile über 40 Tagen im Hungerstreik, davon Ende Januar 3 im Durststreik, und wir müssen davon ausgehen, dass sein Gesundheitszustand akut gefährdet ist.
Da er Staatsbürger der BRD ist, ist Ihre Botschaft Ansprechpartnerin für mein Anliegen. Ich möchte Sie mit diesem Schreiben auf die Situation, den Hungerstreik und die Forderungen von Georg H. in der MA Mulhouse hinweisen und fordere sie auf, in meinem Namen den entsprechenden Stellen in Frankreich (Leitung der MA Mulhouse, Justizministerium, Regierung) mitzuteilen, dass sie seine Forderung umgehend erfüllen müssen – wollen sie nicht leichtsinnig seine Gesundheit und sein Leben riskieren! Sollte Georg H. irgendetwas zustoßen, ist Ihr Staat dafür zur Verantwortung zu ziehen.
Mit freundlichen Grüßen!
GG/BO Jena, 12. Februar 2017
Die von den einzelnen AutorInnen veröffentlichten Beiträge geben nicht die Meinung der gesamten GG/BO und ihrer Soligruppen wieder. Die GG/BO und ihre Soligruppen machen sich die Ansichten der AutorInnen nur insoweit zu eigen oder teilen diese, als dies ausdrücklich bei dem jeweiligen Text kenntlich gemacht ist.