18. März – Tag der Gefangenen in Leipzig

GG/BO Soligruppe Leipzig:
Vortag:

„Zur Kritik der Arbeit als Instrument der Resozialisierung“

Sie ist die erste Grundbedingung alles menschlichen Lebens, und zwar in einem solchen Grade, daß wir in gewissem Sinn sagen müssen: Sie hat den Menschen selbst geschaffen (MEW 20 1975, S. 444)

Arbeit in deutschen Haftanstalten ist Übel und Privileg zugleich. Eingesetzt und verteidigt als Instrument der Resozialisierung wird sie seitens der Häftlinge einerseits als Privileg und Flucht vor der Langeweile empfunden, andererseits als straf- und armutsverschärfend kritisiert. Wie kommt man überhaupt auf den Gedanken, dass Menschen im Gefängnis durch Arbeit resozialisiert werden könnten? Von der Subsistenzwirtschaft hin zur ideologisch aufgeladenen Tugend – entschieden vormals Stand und Familie über die soziale Position, definiert sich diese heute durch
persönlichen Einsatz. Wie zeigt sich der menschbildende Charakter der Arbeit? Was unterscheidet Arbeit von Beschäftigung und ist Gefangenenarbeit gleichbedeutend mit Zwangsarbeit?

Der Vortrag bestimmt die Begriffe Arbeit und Resozialisierung vor dem Hintergrund ihrer Geschichte und deren aktuelle rechtliche Grundlage. Ziel ist es, die Bedingungen, unter denen Arbeit im Gefängnis organisiert ist, kritisch zu beleuchten. Zudem sollen die Folgen von Armut, Haft- und Arbeitsbedingungen diskutiert und die Ziele der GG / BO vorgestellt werden.

Ausstellungseröffnung:

„Gesundheit!“
Rechercheergebnisse zur Gesundheitsversorgung im sächsischen Justizvollzug

Vortrag und Ausstellungseröffnung, 18.3.2020, 18 Uhr, linXXnet, Brandstraße 15, 04277 Leipzig Die Veranstaltung entfällt wegen des Coronavirus.

Leipzig, 13. März 2020

Die von den einzelnen AutorInnen veröffentlichten Beiträge geben nicht die Meinung der gesamten GG/BO und ihrer Soligruppen wieder. Die GG/BO und ihre Soligruppen machen sich die Ansichten der AutorInnen nur insoweit zu eigen oder teilen diese, als dies ausdrücklich bei dem jeweiligen Text kenntlich gemacht ist.

 

Die von den einzelnen AutorInnen veröffentlichten Beiträge geben nicht die Meinung der gesamten GG/BO und ihrer Soligruppen wieder. Die GG/BO und ihre Soligruppen machen sich die Ansichten der AutorInnen nur insoweit zu eigen oder teilen diese, als dies ausdrücklich bei dem jeweiligen Text kenntlich gemacht ist.

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