Neue Folge: „Aktivierende Untersuchung“ in bundesdeutschen Haftanstalten
Auf dem vergangenen ostdeutschen Regional-Treffen der GG/BO-solidarischen Gruppenzusammenhänge haben sich die beteiligten Aktivist_innen darauf verständigt, die „Aktivierende Untersuchung“ in bundesdeutschen Haftanstalten in eine neue Runde gehen zu lassen.
Diese Form der gemeinsamen gewerkschaftspolitischen Aktivität zwischen drinnen & draußen bietet eine gute Möglichkeit, die sprichwörtlich unter Verschluss gehaltene Betriebslandschaft hinter Gittern in das Licht der Öffentlichkeit zu tragen. So konnte bspw. für das Bundesland Niedersachsen die betriebswirtschaftlich organisierte und sozialabgabenfreie Billiglöhnerei in der Knastwirtschaft medial offen gemacht werden. (vgl. bspw. http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Niedersachsen/Haeftlinge-fordern-den-Mindestlohn2)
Einen aktuellen Schwerpunkt legen wir als GG/BO auf die Produktionsstätten und Fertigungshallen in den JVA´s Ostdeutschlands, um zu ermitteln, welche Landesbehörden und externen Unternehmen das Sozial- und Lohndumping auf dem Rücken der inhaftierten Beschäftigten betreiben.
Die Realität in bundesdeutschen Haftanstalten – kein Mindestlohn, keine Rentenversicherung, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, kein Kündigungsschutz – ist zu einem breiten, öffentlichkeitswirksamen Thema geworden; aus dieser Thematisierung der sozialen Frage hinter Gittern folgt die Organisierung der Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO) – gut so!