Die Bundestagsabgeordnete der Linken Ulla Jelpke hat Regierungsdirektor Matthias Blümel in einem Schreiben aufgefordert, den Mobbingvorwürfen nachzugehen, die die Gefangene Gülaferit Ünsal gegen Mithäftlinge und JVA-Bedinstete erhoben hat. Hier der Brief im Wortlaut:
„JVA für Frauen Berlin
Regierungsdirektor Matthias Blümel
Alfredstraße 11
10365 Berlin-Lichtenberg
Vorwürfe von Mobbing gegen Gefangene Gülaferit Ünsal (JVA für Frauen – Standort Pankow)
Sehr geehrter Herr Blümel,
von verschiedener Seite wurde ich darüber informiert, dass die in der JVA für Frauen in Berlin, Standort Pankow inhaftierte Strafgefangene Gülaferit Ünsal von Mitgefangenen sowohl auf ihrer Station als auch im Arbeitsbetrieb gemobbt und drangsaliert würde. Auch JVA-Bedienstete haben sich demnach an diesem Spießrutenlauf gegen Frau Ünsal beteiligt oder zumindest weggeschaut, wenn unter ihren Augen derartige Vorfälle stattfanden.
Ich kann von außen nicht beurteilen, was an diesen Vorwürfen konkret dran ist. Aber aufgrund meiner langjährigen Erfahrung als ehrenamtliche Strafvollzugshelferin kann ich mir durchaus vorstellen, dass eine „unbequeme“, weil politische und noch dazu nicht-deutsche Gefangene wie Frau Ünsal Einschüchterungen und Bedrohungen ausgesetzt ist.
Ich möchte Sie daher bitten, diesen Vorwürfen nachzugehen und gegebenenfalls sicherzustellen, dass etwaige Übergriffe beendet werden und der Schutz von Frau Ünsal gewährleistet wird.
Mit freundlichen Grüßen,
Ulla Jelpke, MdB
Innenpolitische Sprecherin
Fraktion DIE LINKE“