Unter dem Motto „Sonderwirtschaftszone JVA“ lud die Münchner Gruppe „antifa nt“ zu einer Veranstaltung mit einem Kollegen von der GG/BO aus Berlin. Auf der Veranstaltung nahmen etwa 35 interessierte und diskussionsfreudige Kolleg_innen teil, die sich nach dem Referat zur Ursprungsidee, dem bisherigen Verlauf und den Komplikationen der GG/BO mit diversen Nachfragen einbrachten.
Grundsätzlich und ausdrücklich wurde die Initiative der GG/BO als basisnahe, selbstorganisierte Gewerkschaft, die die Beschäftigten (und Beschäftigungslosen) vor und hinter den Gefängnismauern zusammenbringt, begrüßt. Es hat sich gezeigt, dass den Veranstaltungsteilnehmer_innen nicht die Dimension des staatlich sanktionierten Sozial- und Lohndumpings bewusst war und dass Haftanstalten mehr und mehr zu betriebswirtschaftlich organisierten Produktionsstätten geworden sind.
Kern der Diskussion war, wie die GG/BO vor den Knasttoren personell und strukturell gestärkt werden kann – auch und gerade in Bayern. Es wird nun darum gehen, die einzelnen Überlegungen zu einer konkreten Initiative zu bündeln…
Positiv war des Weiteren, dass mindestens eine Nachfolgeveranstaltung in einem anderen Rahmen in München vereinbart werden konnte. Zudem haben sich Kolleg_innen aus Passau gemeldet, um dort eine Veranstaltung zu terminieren und vorzubereiten.
Wir dürfen vorsichtig optimistisch sein, dass wir unsere Struktur in dem kommenden Monaten innerhalb, aber vor allem auch außerhalb des bayerischen Vollzugswesens stärken werden.
Berlin, 08.02.2016
Bildquelle anfant
Bildquelle München
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