GG/BO Soligruppen Berlin, Jena, Köln, Leipzig, Nürnberg: Seit dem 07. November 2018 befinden sich tausende kurdische Gefangene in der Türkei im Hungerstreik. Eine der bekanntesten Unterstützerinnen Leyla Güven, Mitglied des türkischen Parlamentes für die HDP, tritt heute den 35. Tag an. Auch aus anderen Teilen Kurdistans und Europa kommen Solidaritätsbekundungen und noch wichtiger Solidaritätsaktionen.
Doch was hat es mit dem Hungerstreik auf sich?
Seit 1999 sitzt der Mitbegründer der in der Türkei verbotenen Arbeiterpartei Kurdistan – PKK, Abdullah Öcalan in Isolationshaft in einem Ein-Personen Gefängnis auf der Mittelmeer Insel Imrali. Öcalans wurde damals durch eine rechtswidrige Geheimdienstoperation des türkischen Staates, mit Unterstützung zahlreicher anderer Staaten, u.a. auch von Deutschland, verhaftet. Seit diesem Tag ist er auf Imrali inhaftiert und immer wieder der Isolationshaft ausgesetzt. Seinen Anwalt durfte er im Jahr 2011 zuletzt sprechen und auch die Familie erhielt seit 2016 keinen Zutritt mehr.
Die Forderung die Isolationshaft zu beenden und endlich menschenwürdige Haftbedingungen einzuführen oder besser noch Öcalan nach 19 Jahren endlich zu entlassen, ist mittlerweile weit verbreitet.
Doch darauf lässt sich der Protest der Gefangenen und Ihrer Unterstützerinnen nicht mehr beschränken:
Frieden im Nahen Osten!
Freiheit für alle Gefangene!
Ende der Verfolgung der Minderheiten durch die türkische Regierung!
Um nur ein paar davon zu nennen.
Und jetzt?
Na was wohl? Es wird Zeit die legitimen Forderungen zu unterstützen und sich mit dem weltweiten Kampf gegen Isolationshaft und anderen Folterarten zu solidarisieren. Auch wir als Gefangenen-Gewerkschaft Bundesweite Organisation solidarisieren uns und möchten unseren Beitrag leisten und wir hoffen du auch! Darum hungerstrikes.eu checken, sich informieren und aktiv werden.
Wie?
Wahrscheinlich gibt es auch Streikende oder Aktionen in deiner Stadt. Sie freuen sich sicher über einen Besuch und direkte Unterstützung. Du kannst natürlich die Infos auch in deine Gruppe oder ins Netz tragen und damit mithelfen, sie bekannter zu machen.
Andere Menschen informieren, teilen und weiterverbreiten.
Und natürlich nicht vergessen, den Gefangenen schreiben.
Mehr Infos hierfür gibt es auf Hungerstrikes.eu und ggbo.de
Je mehr wir uns aufeinander beziehen und die Saat der Solidarität pflanzen, desto eher werden Folter und Isohaft ein vergangener Alptraum sein!
Darum solidarisch sein.
Nürnberg. 12. Dezember 2018
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