Sendung am 01.04.2015 | 10.05
Warum ein Ex-Häftling eine Gefangenengewerkschaft gründet
Von Annette Scheld
Oliver Rast saß als politischer Aktivist im Gefängnis und fand auch hier sein Engagement. Dass Inhaftierte nur zwischen 9 und 15 Euro am Tag verdienen und nicht einmal rentenversichert sind, empört ihn. Das sei systematische Billiglöhnerei. Vor allem die mit langen Strafen würden nach der Haft direkt in die Altersarmut rutschen. Gemeinsam mit Unterstützern gründete er eine Gefangenengewerkschaft. Seit Herbst 2014 ist Oliver Rast draußen. Seine Haftstrafe verbüßte er für seine angebliche Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und für einen versuchten Brandanschlag auf Bundeswehrfahrzeuge. Jetzt kämpft er als Gewerkschaftssprecher.