Alarm aus dem Knast!
GG/BO Soligruppe Köln: Aus Bielfeld erreichte uns der nachfolgende anonyme Hilferuf eines Gefangenen:
„Hier schreibt ein Inhaftierter
5 Corona Fälle in der Außenstelle Boke, die in die Quarantänestation nach Bielefeld gebracht wurden. Infektion kam durch einen infizierten Mitarbeiter eines Unternehmens, wo wir Insassen arbeiten, in die Anstalt
Weitere Kontaktpersonen der 5 Infizierten müssen trotz Symptomen (Husten, Schüttelfrost, Fieber) weiterhin in Betrieben/Unternehmen im Umkreis außerhalb der Anstalt arbeiten und können dort ungehindert Menschen anstecken.
Die Justizvollzugsbeamten nehmen die Krankheitssymptome nicht ernst und drohen mit Disziplinarmaßnahmen wenn man nicht arbeiten geht, obwohl man Kontaktperson nach Stufe 1 des RKI war/ist und Stunden in der Woche zusammen die Freizeit verbracht hat
Die ganze Außenstelle sollte mal durchgetestet werden da hier sicherlich viele infiziert sind der insgesamt 50 Insassen .“
Als Soligruppe haben wir überlegt, was wir machen können. Einer von uns schickte Mails an die Mitglieder des Rechtsausschusses in NRW, die dort für die Grünen und die SPD sitzen. Ebenso an die Linke im Bielefelder Stadtrat. Nach einer Woche immer noch keine Reaktion, von keiner Seite!
Wie sich die Situation weiterentwickelt hat, wissen wir nicht. Jetzt gehen wir trotzdem auf diesem Weg an die Öffentlichkeit. Wenn es schon die PolitikerInnen offensichtlich nicht interessiert, so hoffen wir, dass dies einer kritischen Öffentlichkeit nicht am Allerwertesten vorbeigeht.
GG-Soli-NRW
Ortsgruppe Köln
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