Von Rosemarie Bölts
Nirgends ist die Arbeit billiger als im Gefängnis. Eigentlich soll sie der Resozialisierung dienen und laut Strafvollzugsgesetz ist sie ein „Muss“. Allerdings ist sie, obwohl sie so günstig ist, knapp, und wenn es sie gibt, sind die Bedingungen nicht von den Beschäftigten frei aushandelbar wie außerhalb der Mauern.
Wenn es die niedrigen Löhne in den Gefängnissen nicht gäbe, müssten viele Mittelständler ihre Produktion ins Ausland verlagern, heißt es. Andererseits machen JVA-eigene Produktionen einheimischen Handwerksbetrieben bereits unliebsame Konkurrenz. Und seit Kurzem gibt es sogar eine Gefangenen-Gewerkschaft. Für wen lohnt es sich also tatsächlich? Und wie viel Resozialisierung steckt in der Arbeit im Gefängnis?“
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