Kolloquium des ISF München
Donnerstag, 26. März 2015, 10-18 Uhr
IBZ München
Amalienstraße 38
80799 München
aus der Einladung:
„In der westlichen Moderne wurde die Arbeit von Strafgefangenen mit dem Ziel der Resozialisierung progressiv organisiert. Die entlohnte Arbeit sollte dazu beitragen, die Insassen in das gesellschaftliche Leben zu reintegrieren. Die konkrete Gestal-
tung von Gefangenenarbeit ist jedoch ein umstrittenes Thema
geblieben.
Im Kontext der Globalisierung ist die Zahl der Strafgefangenen
(insbesondere der weiblichen Gefängnisbevölkerung) in allen
Kontinenten in den letzten Jahrzehnten angestiegen und hat
neue Herausforderungen für deren Resozialisierung mit sich
gebracht.
Generell hat die Globalisierung von Arbeit zu einer entgrenz-
ten ökonomischen Nutzung menschlicher Arbeitskraft zum
Zwecke der Steigerung der Konkurrenzfähigkeit nationaler
Wirtschaften geführt. Derartige Globalisierungseffekte wirken
sich auch auf die ökonomische Nutzung von Gefangenenarbeit
aus.
Diesbezüglich wird seit Februar 2014 im ISF München die in-
ternational vergleichende Studie „Staat, Unternehmen und
Gender: ökonomische Nutzung menschlicher Arbeitsfähigkeit
am Beispiel der Gefangenenarbeit in Lateinamerika und Euro-
pa“ durchgeführt. Sie wird von der Alexander von Humboldt
Stiftung durch ein Sonderstipendium gefördert.
Im Rahmen dieser internationalen Studie bietet das Kolloqui-
um ein Forum für eine transdisziplinäre Diskussion zur Gestal-
tung und Entwicklung von Gefangenenarbeit im Kontext der
nationalen und internationalen bzw. globalen geschlechtsspe-
zifischen Arbeitsteilung.“
Die Einladung kann hier heruntergeladen werden.