Zweites ostdeutsches Regio-Treffen der GG/BO in Leipzig

Am gestrigen 28. Februar 2016 fand das zweite ostdeutsche Regionaltreffen der GG/BO-Soligruppen bzw. GG/BO-solidarischer Aktivist_innen aus der Region statt. Einige zentrale Ergebnisse wollen wir kurz mitteilen:

Der Ausbau der Solistrukturen der GG/BO außerhalb der Haftanstalten nimmt weiter Gestalt an: Neben den Bundesländern Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen sind Kolleg_innen in Mecklenburg-Vorpommern (Rostock) und Brandenburg (Potsdam) verstärkt aktiv, damit sich dortige organisatorische Zusammenhänge von GG/BO-Unterstützer_innen vor den Knasttoren bilden. Es ist vorgesehen, dass sich in absehbarer Zeit für den süddeutschen Raum (insbesondere BaWü und Bayern) gleichfalls ein Regionlatreffen etabliert, um Schritt für Schritt die Regionalisierung und Dezentralisierung der GG/BO voranzubringen.
In den kommenden Wochen stehen die bereits angelaufenen Kampagnen zu den gewerkschaftsfeindlichen Aktivitäten seitens der Vollzugsbehörden gegen GG/BO-Strukturen in der JVA Untermaßfeld (Thüringen) und der JVA Butzbach (Hessen) ganz oben auf der Agenda. Zum Butzbacher Gefangenenprotest hat sich ein (kleines) Streikkomitee bestehend aus einigen nicht inhaftierten GG/BOler_innen gebildet, welches den ab 1.3. fortgesetzten Bummel- und Hungerstreik flankieren wird.
Die GG/BO erhält zunehmend Anfragen, um im Maßregelvollzug (Forensik) Gewerkschaftsstrukturen aufzubauen. Wir wollen dieses Feld thematisch künfitg besser aufgreifen und in den kommenden Wochen eine konkrete Initiative hierzu starten.
Insgesamt konnte festgestellt werden, dass sich Gefangene mehr und mehr als „inhaftierte Gewerkschafter_innen“ verstehen und die Stigmatisierung als „Häftling“ oder gar „Insasse“ ablegen – ein gewerkschaftspolitisches Selbstbewußtsein unserer Kolleg_innen hinter Gittern bildet sich immer stärker aus.
Berlin, 29.02.2016

 

Die von den einzelnen AutorInnen veröffentlichten Beiträge geben nicht die Meinung der gesamten GG/BO und ihrer Soligruppen wieder. Die GG/BO und ihre Soligruppen machen sich die Ansichten der AutorInnen nur insoweit zu eigen oder teilen diese, als dies ausdrücklich bei dem jeweiligen Text kenntlich gemacht ist.

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