(Gekürzter) Hilferuf vom rebellischen Gefangenen Rainer Loehnert vom 10.08. 2017

„Liebe AnarchistInnen und GenossInnen!
(…) Ich möchte hiermit den nächsten Termin bezüglich meiner Anhörung bekanntgeben.

Am 31. 8. 2017 kommt es zur jährlichen Überprüfung meiner Unterbringung (in der Forensik). 31 mal wurde meine Inhaftierung schon bestätigt. Die Verhandlung findet um 11 Uhr vor dem Landgericht Kleve, Schwanenburg Schloßberg 1, Sitzungsaal C 4 statt. Ich hoffe, dort Recht zu bekommen. (…) Derzeit bin ich im Haus 1, dem Krisen- und Aufnahmehaus, untergebracht. (…)


Erscheinen werde ich vor Gericht. Ich bin ein Gegner dieses imperialistischen kapitalistischen Staates, der versucht, meinen Willen zu brechen und mich psychisch und physisch zu foltern. Sei es durch Injektionen,Verlegungen und Durchsuchungen nach angeblichen Waffen, Drogen , Medikamenten. Das alles zielt gegen mein revolutionäres Denken.
(…)
Das Landgericht muss mir jetzt endlich Vollzugslockerungen wie begleiteten Ausgang gewähren und mir so eine Freiheitsperspektive eröffnen. In den letzten Jahren bekam ich nach der Verhandlung 14 Tage später vom Gericht eine Mitteilung, „die Unterbringung von Herrn Loehnert dauert an.“
Nein, das darf nicht wieder geschehen.

Deshalb schickt mir massenweise Briefe, Karten, Fotos und Pakete, damit die zuständige Strafvollzugskammer in Kleve bemerkt, dass ich nicht alleine bin und mir eine Ablehnung nicht gefallen lasse. Wenn ihr mir schreibt und Marken beilegt, schreibe ich Euch sicher zurück. Geld benötige ich übrigens auch, um mir gesunde Sachen wie Müsli oder Vitamintabletten leisten zu können.

Anarchistische und anti-imperialistische Grüße,

Rainer Loehnert“

Also, schreibt Rainer! Seine Adresse:

Rainer Loehnert
Haus F1, Station 1
Südlicher Rundweg 20 A
47551 Bedburg-Hau

Berlin, 23. August 2017

 

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